Dienstag, 16. Juni, ab 17 Uhr
Annasäule, Innsbruck (Maria-Theresienstraße)
Eine weltoffene Stadt ist eine Stadt ohne Bettelverbot!
Innsbruck sei Weltstadt, heißt es. Gerne betont BGM Oppitz-Plörer, dass die Alpenmetropole eine weltoffene Stadt sei. Stadtmarketing, Tourismusverband und Wirtschaftskammer polieren dieses Image und gehen damit hausieren. Doch wie weltoffen ist die Stadt, wenn es um die Not der Menschen geht? Wie offen geht sie mit denen um, die täglich auf der Straße sitzen und sich ihren Lebensunterhalt mühsam erbetteln müssen?
Das beschlossene temporäre Bettelverbot an den Weihnachts- und Ostermärkten macht deutlich, dass die Weltoffenheit in erster Linie dann vorhanden ist, wenn es darum geht, selbst die Hand aufzuhalten und die Hand bei kaufkräftigen Kund_innen aufzuheben. Nun soll dieses räumlich und zeitlich beträchtlich ausgeweitet werden, sodass Betteln in Innsbruck für einen Großteil des Jahres unmöglich wird.
Wer aber arm ist, hat in Innsbruck offenbar nichts verloren. Während die Innenstadtkaufleute auch bei öffentlichen Förderungen gern die Hand aufhalten, soll mittellosen Menschen die einzige Möglichkeit, Einkommen zu erwirtschaften verwehrt werden.
Wir haben eine andere Vorstellung von einer weltoffenen Stadt. Wir verstehen darunter eine Stadt, in der Armut bekämpft wird und nicht die Menschen, die arm sind.