Nachgefragt: Elisabeth Hussl zur Lage der Notreisenden in Tirol

_MG_0973Elisabeth Hussl ist Aktivistin der Bettellobby Tirol und setzt sich für die Rechte von Notreisenden ein. Wir haben sie zur aktuellen Lage in Tirol befragt.

Im November 2013 hat die Tiroler Landesregierung das generelle Bettelverbot abgeschafft. Wie ist die gesetzliche Lage in Tirol heute?
 
Das sogenannte stille Betteln ist nun grundsätzlich erlaubt, praktisch aber nur schwer möglich, denn die Verbote gehen sehr weit. Verboten sind sogenanntes aufdringliches und aggressives Betteln sowie gewerbsmäßiges und organisiertes Betteln. Auch Betteln unter aktiver Mitwirkung von Kindern bis zum 14. Geburtstag ist strafbar. Der Strafrahmen beläuft sich auf bis zu 5.000 Euro oder zwei Wochen Ersatzfreiheitsstrafe.

Wo halten sich Notreisende in Tirol vor allem auf?
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Sozialpolitischer Filmabend: NATASHA

08033117484837Mittwoch, 16. März 2016, 19 Uhr
Haus der Begegnung, Rennweg 12, Innsbruck

Einen beeindruckenden Einblick in das Leben einer Grazer Bettlerin bietet Ulli Gladik in ihrem Dokumentarfilm „Natasha“. Sie begleitet die junge Frau nicht nur in ihrem Alltag in Graz, sondern auch in der bulgarischen Heimat, wo ihre von Arbeitslosigkeit und Armut gezeichnete und doch so lebensfreudige Familie lebt. „Natasha“ ist ein Plädoyer dafür, hinter der „Figur“ der Bettlerin auch den Menschen zu sehen. (Österreich 2008 – Regie: Ulli Gladik – 84 Min. – bulgarisch mit deutschen oder englischen Untertiteln)

Im Anschluss an den Film gibt es eine Gesprächsrunde mit Mag.a Elisabeth HUSSL von der Bettellobby Tirol und Dr. Helmut GAISBAUER vom Zentrum für Ethik und Armutsforschung, Salzburg. Weiterlesen

Filmvorführungen mit Diskussion: Betteln. Menschen. Rechte.

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AKTUELLE VERANSTALTUNGEN:

Freitag, 19.5.2016, 20 Uhr, Altes Kino Landeck, Malserstraße 54
Mittwoch, 21.9.2016, 19:30 Uhr,  Schulhausplatz 2, Stadtbücherei Landeck
Freitag, 17.6.2016, 16:30 Uhr, B4, Bahnhofstraße 4, Zirl, im Rahmen der Veranstaltung: ZivilcourAGE – (k)eine Frage des Alters
Dienstag, 8.3.2016, 19:30 Uhr, ARCHE NOE, Münchnerstraße 1, Kufstein
Mittwoch, 9.12.2015, 19:30 Uhr, 10er Saal, Kirchgasse 10, 6401 Inzing
Donnerstag, 3.12.2015, 19:30 Uhr, Haus der Begegnung, Rennweg 12, 6020 Innsbruck
PREMIERE: Dienstag, 10.11.2015, 18:00 Uhr, Leokino, Anichstraße 36, 6020 Innsbruck

Betteln ist in Österreich grundsätzlich erlaubt. Wenn jemand in der Öffentlichkeit auf die eigene Not hinweist und um Unterstützung bittet, fällt dies unter das Recht auf freie Meinungsäußerung. Trotzdem werden Bettelverbote gefordert, in der politisch-medialen Öffentlichkeit ist immer wieder von „Bettlerbanden“, „Bettelmafia“ oder Belästigung zu hören. Doch was wissen wir eigentlich über bettelnde Menschen und über ihre Lebenssituation? Der Film „Betteln. Menschen. Rechte“ der Initiative Minderheiten Tirol gibt einen Einblick in Lebensbedingungen, Sichtweisen und Perspektiven bettelnder Menschen – ein Film, der jenen Menschen eine Stimme gibt, die selten gehört werden und so gut wie nie in der politisch-medialen Öffentlichkeit zu Wort kommen. Weiterlesen

Kurzfilm Betteln. Menschen. Rechte

Foto: Monika Zanolin

Jetzt auch online: Der Film „Betteln. Menschen. Rechte“ der Initiative Minderheiten Tirol gibt einen Einblick in Lebensbedingungen, Sichtweisen und Perspektiven bettelnder Menschen – ein Film, der jenen Menschen eine Stimme gibt, die selten gehört werden und so gut wie nie in der politisch-medialen Öffentlichkeit zu Wort kommen.

(AT 2015, OmU, 21 Min., Regie: Monika K. Zanolin)

Hier steht der Film in zwei Versionen zur Verfügung: Als mehrsprachige Originalversion mit Untertiteln sowie als Version mit Voice Over ohne Untertitel.

Betteln ist erlaubt! Ratgeber für bettelnde Menschen und UnterstützerInnen in Tirol

„Betteln ist erlaubt! Rechte – Informationen – Unterstützung“ heißt ein Ratgeber für bettelnde Menschen und UnterstützerInnen, den die Bettellobby Tirol, der Verein für Obdachlose, die Initiative Minderheiten Tirol und FREIRAD, das Freie Radio Innsbruck der Öffentlichkeit präsentieren. Der neue Ratgeber liegt in sechs Sprachen vor, in deutsch, englisch, rumänisch, ungarisch, bulgarisch und slowakisch. Die Broschüre informiert über Rechte von bettelnden Menschen, über das, was erlaubt ist und was verboten ist, über konkrete Hilfsangebote und Anlaufstellen in Innsbruck, veranschaulicht mit einem Stadtplan.

Zum Ratgeber geht es hier  Weiterlesen

Innsbruck: WEGSCHAUEN STADT HELFEN – Kundgebung gegen das Bettelverbot am 16.6.2015

Dienstag, 16. Juni, ab 17 Uhr
Annasäule, Innsbruck (Maria-Theresienstraße)

Eine weltoffene Stadt ist eine Stadt ohne Bettelverbot!

Innsbruck sei Weltstadt, heißt es. Gerne betont BGM Oppitz-Plörer, dass die Alpenmetropole eine weltoffene Stadt sei. Stadtmarketing, Tourismusverband und Wirtschaftskammer polieren dieses Image und gehen damit hausieren. Doch wie weltoffen ist die Stadt, wenn es um die Not der Menschen geht? Wie offen geht sie mit denen um, die täglich auf der Straße sitzen und sich ihren Lebensunterhalt mühsam erbetteln müssen? Weiterlesen

Bettelnde Menschen in Innsbruck. Die Kriminalisierung eines Menschenrechts

Radiosendung: Innsbruck ist neben Salzburg die einzige Landeshauptstadt, die temporäre Bettelverbote für die Innenstadt beschlossen hat. Welche Auswirkungen das auf die betroffenen Menschen hat und welche Formen des Widerstandes es dagegen gibt, darüber spricht FREIRAD – Freies Radio Innsbruck mit Vertreter_innen der Bettel-Lobby Tirol und dem Verein für Obdachlose. Christina Streitberger hat dazu auch Stimmen der Innsbrucker Bevölkerung eingefangen und Selina Mittermeier hat mit Innsbrucks Stadtpolizeikomandanten Martin Kirchler gesprochen. Weiterlesen